Vegane Mode
Ein veganer Lebensstil beschränkt sich nicht nur auf Lebensmittel, auch der Kleiderkonsum kann tierfreundlich bzw. -frei gestaltet werden. Du hast bestimmt schon von tierfreundlicher Mode und veganer Kleidung gehört – was genau bedeutet das?
Damit Kleidung als vegan eingestuft werden kann, muss sie ausschließlich aus Materialien komplett ohne tierischen Ursprung bestehen - das gilt sowohl für den Stoff selbst als auch für die Chemikalien, die bei der Herstellung des Stoffes verwendet werden und oft tierische Substanzen enthalten. Dies wird von der Tierschutzorganisation PETA geprüft, bevor sie zugelassen werden können.
Gängige nicht-vegane Materialien sind Leder, Wolle, Daunen und Seide. Darüber hinaus vertreten einige die Ansicht, dass synthetische Materialien wie Polyester auf der Liste stehen sollten, weil sie Mikroplastik enthalten, das mit der Zeit in die Luft freigesetzt wird und den Lebensraum von Tieren schädigt.
Woran erkenne ich, ob ein Kleidungsstück vegan ist?
Angesichts der oben erwähnten tierischen Stoffe in Chemikalien ist es nicht ganz einfach festzustellen, ob ein Kleidungsstück zu 100 % vegan ist oder nicht. Zunächst ist es sinnvoll, das Materialetikett zu checken. Dort ist die Zusammensetzung des Kleidungsstücks aufgelistet, sodass du relativ schnell feststellen kannst, ob die Kleidung nicht-vegane Materialien enthält. Alternativ bzw. zusätzlich kannst du nach dem PETA-Symbol schauen.
Halte Ausschau nach PETA
Die Tierschutzorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) setzt sich für die Rechte von Tieren ein, insbesondere in diesen vier Bereichen: in Laboren, in der Lebensmittelindustrie, im Bekleidungshandel und in der Unterhaltungsindustrie. Trägt ein Kleidungsstück das PETA-Siegel, hast du eine Garantie dafür, dass die Kleidung vollkommen frei von tierischem Ursprung ist und dass in keiner Phase der Produktion Tiere geschädigt/ausgenutzt/eingesetzt wurden (z. B. durch Tierversuche). Der Kauf von PETA-zertifizierter Kleidung ist somit eine einfache Möglichkeit, zu einem tierfreundlicheren Konsum beizutragen.
Recycelte und künstliche Materialien
Du kannst deine Garderobe auch durch den Kauf von Kleidung aus recycelten Materialien, wie recycelter Wolle oder künstlich hergestellten Materialien wie Kunstleder, tierfreundlich gestalten.
Recycelte Wolle wird aus Stoffresten von Fabriken (Pre-Consumer) oder alten Textilien (Post-Consumer) hergestellt. Auf diese Weise wird keine Schurwolle verwendet und es kommen keine Tiere im Herstellungsprozess zu Schaden.
Kunstleder gibt es in der Theorie hauptsächlich in zwei Varianten: synthetisches und veganes Leder. In der Praxis werden diese beiden Varianten bzw. Bezeichnungen oftmals gleichgesetzt. Viele Unternehmen verwenden für die Beschreibung von Kunstleder bevorzugt den Begriff „veganes Leder“, einfach weil es besser klingt. Hierbei handelt es sich klar um eine Form von Greenwashing.
Denn Kunstleder wird oft aus Polyurethan hergestellt - einem Kunststoffmaterial, dessen Herstellungsprozess große Mengen an Chemikalien erfordert, die für Mensch und Natur schädlich sind. Aus ökologischer Sicht stellt es daher keine gute Alternative dar. Veganes Leder kann sowohl aus Polyurethan als auch aus natürlichen und pflanzlichen Bestandteilen wie Früchten und Pflanzen (z. B. Überschüsse, Rückstände und Blätter verschiedener Plantagen) hergestellt werden. Letzteres ist in Bezug auf die Auswirkungen auf Tiere und Natur die bessere Wahl, aber immer noch relativ selten und teuer.